Spitz-Wegerich

Plantago lanceolata

In vielen heimischen Wiesen und an Wegesrändern zahlreich zu finden und besonders in der Erkältungszeit sehr geschätzt. Denn genau hier liegt die Stärke des Spitz-Wegerichs! Er lindert schmerzhaften Husten, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, stärkt das Lungengewebe (!) und hilft die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.

Aus der Wegerich-Familie ist der Spitz-Wegerich der wohl bekannteste und anhand seiner spitzen Blattform leicht zu erkennen. Der lateinische Begriff „lanceo“ bedeutet Lanze und ist damit bezeichnend für die spitzzulaufende Blattform des Spitz-Wegerichs.

Als „Erste und schnell Hilfe“ dient ein frisch gepflücktes und zerriebenes Spitz-Wegerichblatt bei Insektenstichen, Blasen an den Füssen oder bei schmerzhafter Begegnung mit der Brennnessel. Der grüne Pflanzensaft, der durch das Zerreiben ganz einfach aus dem Blatt gewonnen wird, kann schnell eine kühlende und schmerzstillende Wirkung bringen. 

Weniger bekannt ist, dass Spitz-Wegerich Kieselsäure enthält, welche das Bindegewebe festig und stärkt. Und das wiederum steigert die Abwehrkräfte!

Das Trocknen von Spitz-Wegerich gestaltet sich recht schwer, denn wenn sich die Blätter dunkel verfärben ist die ursprünglich enthaltene antibiotische Wirkung leider nicht mehr gegeben.  In der Naturheilkunde sind daher viele Rezepte mit frischen Blättern bekannt wie zB. der sogenannte „Erdkammernsirup“, als besondere und Inhaltsstoffe schonende Herstellung von Hustensirup.

Dieser selbstgemacht Hustensirup sollte in keiner Naturapotheke fehlen und hat schon so machen „winterfit“ gemacht!

Unter dem Motto „Schichten & Geduld“ steht die einfache Herstellung des Erdkammernsirup.

In ein gereinigtes & verschließbares Glas werden abwechselnd in ca. 1cm hohe Schichten gesäuberter und klein geschnittener Spitz-Wegerich und Honig eingefüllt, bis das Glas voll ist. Durch den flüssigen Honig vermischen sich die Schichten mal mehr oder weniger beim Befüllen.

Das gefüllte Glas gut verschließen und nun würde es traditionellerweise etwa 50cm tief in der Erde vergraben. Dies erklärt die Herkunft der Bezeichnung „Erdkammernsirup“. Alternativ kann das befüllte Glas auch im Kühlschrank oder kühlem Keller gelagert werden. Wichtig ist eine gleichbleibende Temperatur, damit der Honig mit dem Wegerich-Blättern fermentieren kann und die wertvollen Inhaltstoffe in den Honig übergehen.

Etwas Geduld ist nun gefragt, denn dieser Prozess dauert an die 3-4 Monate. Dies geschieht ohne jegliches zutun und man kann sich entspannt zurücklehnen. Danach wird der Sirup abfiltert und wie Hustensirup eingenommen. Somit perfekt für die persönliche „Naturapotheke Winterfit!“.

Als frisches Wildgemüse ist Spitz-Wegerich ein Highlight für die Wild(e) Kräuterküche. Ob in einer Kräutersuppe, Wildkräutersalat, Gemüsegerichten, Wildkräuter-Pesto oder Wildkräuter-Senf. Und als besonderes Highlight für Pilzliebhaber sind die nach Pilzen schmeckenden Blütenähren!

Alles Liebe & Kräuter-Herzliche Grüße!

Hinweis: Alle Anwendungen auf eigene Verantwortung! Diese Empfehlungen aus der Volks- & Naturheilkunde ersetzen keinen Arztbesuch. Kinder & Schwangere bitte jede Anwendung vorher mit einem Arzt abklären.

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